Mit nur 10 Minuten deiner Zeit kannst du durch eine Blutspende bis zu drei Menschen in OWL das Leben retten. Menschen wie Leander, Sascha oder Carola wohnen in unterschiedlichen Städten in OWL und haben doch alle etwas gemeinsam: Sie waren schon einmal in lebensbedrohlichen Situationen und waren auf eine Blutspende angewiesen.
Erfahre in den Videos ihre Geschichten und warum sie heute einfach einmal "DANKE" sagen möchten.
Leander & Sandra aus Vlotho
„Ohne die vielen Blutspenden hätte ich heute keinen Sohn.“
Leander hatte einen angeborenen Herzfehler. Ohne Herz-OP kurz nach seiner Geburt hätte er nicht überlebt.
Leander hatte nur ca. 150 ml Eigenblut und brauchte trotzdem 3,5 Liter Spenderblut.
Leander
Leander aus Vlotho ist heute elf Jahre alt und kommt jedes Jahr zur Kontrolle ins Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. Warum das so ist, weiß er ganz genau: Er hatte einen angeborenen Herzfehler und musste mit gerade mal zwei Wochen, nur 1.800 Gramm schwer und 44cm groß, am Herzen operiert werden. Bei seiner Geburt waren beide großen Arterien vertauscht. Sein Körper konnte dadurch nicht ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt werden. „Ohne die lebensrettende Operation an dem walnussgroßen Herzen durch Klinikdirektor Prof. Dr. Eugen Sandica und ohne die 3,5 Liter Spenderblut, die für diese OP notwendig waren, wäre Leander heute nicht mehr bei uns“, sagt seine Mutter Sandra. Leander hatte nur etwa 150 Milliliter Eigenblut, die Menge an Spenderblut war jedoch zwingend notwendig, damit während und nach der OP der Körper ausreichend versorgt blieb.
Heute ist Leander topfit und verbringt seine Freizeit am liebsten beim Judo. Nur noch ein paar Zentimeter und er ist genauso groß wie seine Mama, die glücklich bestätigt: „Wir sind so froh, dass wir heute Danke sagen können. Ohne die vielen Blutspenden hätte ich heute keinen Sohn.“
Sascha aus Paderborn
„Ein Leben ohne Herz ist eine Zeitlang möglich, ein Leben ohne Blut jedoch nie.“
In einer Notfall-OP musste Saschas Herz komplett entfernt werden. Zur Überbrückung bekam er ein Kunstherz.
Heute möchte er sich bei den 100 Blutspendern bedanken, die ihm das Leben gerettet haben.
Sascha
Sascha aus Paderborn hat sein Leben mehr als 100 Blutspenden zu verdanken. "Während meiner vielen Operationen haben die Ärzte insgesamt 52 Liter fremdes Blut benötigt, damit ich überlebe", erklärt der 39-jährige KFZ-Mechaniker. Aufgrund eines genetisch bedingten Herzfehlers drohte ihm ein Herzversagen. In einer Notfall-OP mussten die Ärzte ihm das Herz entnehmen und mit einem Kunstherz ersetzen. Nach einer langen Wartezeit und weiteren Operationen erhielt der Paderborner 2017 endlich ein passendes Spenderherz und wurde im Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, erfolgreich transplantiert.
Heute möchte sich Sascha bei allen Blutspendern bedanken, die wie selbstverständlich regelmäßig ein Leben retten: „Mit einer Blutspende fängt Leben retten an. Ein Leben ohne Herz ist eine Zeitlang möglich, ein Leben ohne Blut jedoch nie. Danke, dass es euch gibt!“
Carola aus Leopoldshöhe
„Bitte nehmt euch auch weiterhin 10 Minuten Zeit und rettet Leben!“
Carolas Herzmuskel war verdickt. Den Traum von einer Handballkarriere musste sie aufgeben. Ohne die 7,5 Liter Spenderblut wäre die Transplantation nicht möglich gewesen.
Carola
Bei Carola aus Leopoldshöhe wurde schon im Alter von 14 Jahren bei einer sportmedizinischen Untersuchung festgestellt, dass ihr Herzmuskel verdickt war. Dadurch war leider kein Profileistungssport mehr möglich. Carola musste den Traum von einer Handballkarriere aufgeben. Ab 2002 verschlimmerte sich ihr Zustand. Das Herz der heutigen 41-jährigen konnte durch den verdickten Muskel nicht mehr richtig pumpen. Es folgte ein Schlaganfall und eine schwere Zeit mit vielen Einschränkungen.
Im Jahr 2005 bekam Carola auch noch eine schwere Lungenentzündung, daraufhin kam sie ins Herz- und Diabeteszentrum NRW nach Bad Oeynhausen. Ihr Herz war schwer geschädigt, eine Herztransplantation unumgänglich. Die Stiftung Eurotransplant nahm Carola auf die Warteliste für ein neues Herz auf. Ab dem Zeitpunkt konnte sie nicht mehr nach Hause und es begann eine lange Wartezeit im Krankenhaus.
2006 war es dann endlich soweit: Nur einen Tag nach ihrem Geburtstag bekam Carola ein neues Herz. Die Operation verlief erfolgreich. Das war nicht allein dem erfahrenen OP-Team zu verdanken, sondern auch der Tatsache, dass Carola über 7,5 Liter Blut während des Eingriffs und auch nach der überstandenen OP bekommen hat. „Dass Blutkonserven da waren, hat mein Leben gerettet. Ich möchte mich daher heute nicht nur bei dem Menschen bedanken, dessen Herz ich erhalten habe, sondern auch bei den vielen Menschen, die mir Blut gespendet haben. Bitte nehmt euch weiterhin 10 Minuten Zeit und rettet Leben“.
Einsatzgebiete
Wer braucht dein Blut?
Viele Operationen, Transplantationen und die Behandlung von Krebspatienten sind nur dank Blutspenden möglich.
Die meisten Blutspenden werden zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Dicht gefolgt von den Einsatzgebieten: Herzerkrankungen, Magen- und Darmkrankheiten und Notfälle.